SC DHfK hadert mit Heim-Ausbeute: „Eine durchwachsene Saison“ (2024)

Fan-Entwicklung positiv

SC DHfK hadert mit Heim-Ausbeute: „Eine durchwachsene Saison“

SC DHfK hadert mit Heim-Ausbeute: „Eine durchwachsene Saison“ (1)

Die Feuerbälle (links) und die Stehplatzbande (rechts) sorgen hinter dem Tor für eine gute Stimmung bei den Heimspielen des SC DHfK Leipzig.

Quelle: Fotos: Christian Modla (2), Gabor Krieg; Collage: LVZ

Mehr und mehr Fans strömen in die Arena und machen bei den Heimspielen des SC DHfK Leipzig Stimmung. Diese Entwicklung freut Manager Karsten Günther – bei den Auftritten seines Teams sieht er aber Luft nach oben.

Leipzig. Eine ausverkaufte Arena kann bei den Heimspielen des SC DHfK Leipzig eine unheimliche Wucht entfalten. Wenn 6000 Fans gemeinsam die Namen ihrer Helden rufen, im Rhythmus der donnernden Trommeln klatschen und riesige Fahnen vor ihrem Block schwenken, kann so mancher Handball-Profi nicht nur an sein Limit sondern noch darüber hinaus gehen. Dass ein Sieg in der eigenen Halle dem hiesigen Bundesligisten leichter fällt als in der Fremde, ist kein neues Phänomen – und auch keins, das die Sachsen für sich gepachtet haben. Mit 21:13 Punkten stehen sie in der Heim-Tabelle auf Rang neun, mit lediglich 12:22 Zählern im Auswärts-Ranking sogar auf Rang acht. Zufrieden sind die Grün-Weißen mit der Ausbeute nicht. Das Ziel: Die Quarterback Immobilien Arena soll zu einer echten Festung werden, die Löcher im Burgtor, aus dem 13 Punkte entführt wurden, gestopft werden.

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Geschäftsführer Karsten Günther hatte die Heimstärke bereits für diese Saison als eins der Ziele ausgerufen. Während in vielen Bereichen eine positive Entwicklung zu erkennen sei, habe sein Team in der eigenen Halle aber noch nicht die gewünschte Durchschlagskraft entwickelt. „Wir sind von Platz elf auf Platz acht geklettert, Haken dran. Wir haben statt 31 immerhin 33 Punkte geholt, das ist ein kleiner Schritt vorwärts. Wir haben ein negatives Torverhältnis von -21 auf ein positives mit +17 gewandelt, da kommt auch ein Haken dran“, zieht Günther den Vergleich zur vorherigen Spielzeit. Und auch in Parametern wie der Angriffseffizienz, der Torhüterquote oder der Anzahl der technischen Fehler habe die Mannschaft von Coach Runar Sigtryggsson in der Rückrunde eine tolle Entwicklung gezeigt.

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Vier Heimniederlagen ärgern den SC DHfK besonders

„Fakt ist aber – und da gibt es auch keine zwei Meinungen – das Thema Heimstärke haben wir noch nicht in dem Maße erreicht, wie wir uns das vorgenommen haben“, so der Manager deutlich. Die Niederlagen gegen Göppingen, Gummersbach, Hannover und allen voran Eisenach seien noch immer schmerzhaft, hätten wichtige acht Zähler in der Endabrechnung gekostet. Günther bringt es auf den Punkt: „Sonst würden wir hier sitzen und sagen: Die Saison war eine richtig gute. Das war sie aber nicht, es war eine durchwachsene.“

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Aber woran liegt’s? Wieso konnten drei Mannschaften auf Augenhöhe und ein Team, das 33 Spiele lang gegen den Abstieg spielen musste, die Punkte aus der Messestadt entführen? Eine klare Antwort darauf gibt es nicht. In jeder der Partien wurden Fehler gemacht, nicht immer dieselben. Woran es nicht lag, kann Günther hingegen klar beantworten: „Dass hier im letzten Spiel der Saison 6000 Fans in der Arena sitzen und alles noch einmal erleben wollen, ist alles andere als selbstverständlich. Sie haben uns durch dieses Jahr getragen.“

Zuschauerschnitt in Leipzig wächst deutlich

Der Trend ist mehr als deutlich, ein Wachstum von fast zehn Prozent. Waren in der vergangenen Spielzeit noch durchschnittlich 4229 Fans bei den Heimspielen der Grün-Weißen, sind es in dieser Saison bereits 4631 gewesen. Günther freut sich: „Es geht in die richtige Richtung. Was da in der Halle passiert, ist schon sehr, sehr schön. Da kann ich mich nur bei unseren Fans bedanken und ein Kompliment an alle aussprechen, die sich bei uns in der Geschäftsstelle um das Thema kümmern.“

Für mehrere Höhepunkte in dieser Saison sorgte vor allem der Block auf der Südseite der Spielstätte. „Die Idee, dass wir hinter einem Tor einen Fan-Block etablieren, geht mehr und mehr auf. Wir haben es geschafft, dass hier die beiden Fan-Clubs ihre Kräfte bündeln und die Dinge miteinander umsetzen“, lobt der Manager den Support der Feuerbälle und der Stehplatzbande. Immer mehr junge Menschen würden sich der Bewegung anschließen, sich Plätze für den Block holen und die Halle aus der Kurve anheizen. „Die Kreativität wächst, die Identifikation wächst, aber auch der Schmerz – wenn es mal schiefgeht – wird größer, das haben wir in dieser Saison auch gesehen.“

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Beispiel Magdeburg: Eine echte Heim-Macht

Gleichzeitig weiß der DHfK-Boss, dass es durchaus einige Hallen gibt, die noch lauter werden können. Das liegt zum einen an der Architektur. Die hiesige Arena hat ihren Charme, ist allerdings nicht spezifisch für Handballspiele konzipiert. Die Tribünen sind flach, die Halle breit und etwas zu geräumig – für einen richtigen Hexenkessel nicht optimal. Anders beim Ost-Rivalen in Magdeburg, wo in der Getec-Arena 17 Mal pro Saison die Luft brennt. „Ich sehe da einen Punkt, wo wir uns noch weiterentwickeln können, damit wir noch mehr Druck in kritischen Phasen ausüben. Wenn wir da nach Magdeburg oder Flensburg schauen – da eskaliert es teilweise richtig und das gibt der Mannschaft noch einen Funken mit“, beschreibt es der Geschäftsführer.

Das zeigt sich dann auch in der Statistik: Der Deutsche Meister hat in der eigenen Halle keinen einzigen Punkt abgegeben. Von einer solchen Ausbeute ist der SC DHfK weit entfernt, will die nächsten Schritte realistisch angehen. Ein wichtiger in Richtung Heim-Macht wird in der kommenden Saison dieser sein: keine Punkte gegen Abstiegskandidaten in der Arena liegen lassen.

LVZ

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